Veranstaltung: | Digitale Programm-LDK MV Juni 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | WP2. Wir bewahren unsere Natur! |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | LDK |
Beschlossen am: | 05.06.2021 |
Eingereicht: | 09.06.2021, 07:54 |
Antragshistorie: | Version 1 |
WP2.6. Verbraucherrechte schützen.
Text
Verbraucherschutz ermöglicht uns Orientierung bei unübersichtlichen Angeboten
und eine gebündelte Vertretung der Interessen von Konsument:innen. Eine gut
aufgestellte, unabhängige Beratung ist gerade in einer digitalisierten und
globalisierten Welt notwendiger denn je. Allerdings sind
Verbraucherschutzorganisationen wie die Verbraucherzentrale in Mecklenburg-
Vorpommern im Vergleich zu anderen Bundesländern finanziell schlecht
ausgestattet.
Verbraucher:innen wollen Tierschutz und regionale Lebensmittel. Transparenz und
öffentliche Kontrolle sind der Grundstein einer verlässlichen und fairen
Verbraucherschutzpolitik.
Das Vorsorgeprinzip muss konsequent angewandt werden, um wirksam vor
Gesundheitsschäden und ökologisch problematischen Stoffen zu schützen. Die
industrielle und global ausgerichtete Lebensmittelproduktion erhöht das Risiko
von Lebensmittelskandalen und neuer auf den Menschen übergehender
Infektionskrankheiten bis hin zu Pandemien. Sie führt durch Vertrauensverluste
auch zu einen negativen Image der gesamten (Land-)Wirtschaft.
Für einen umfassenden Verbraucherschutz braucht es:
- bedarfsgerechte, mobile aufsuchende bzw. gezielte umfassende Online-
Beratungsangebote durch unabhängige Verbraucherorganisationen wie der
Verbraucherzentrale und gut ausgestattete und auch in der Fläche gut
erreichbare Beratungsstellen.
- eine bessere und verlässliche institutionelle Förderung der
Verbraucherzentrale mit in der Perspektive mindestens 1 Euro pro
Einwohner:in im Jahr durch das Land.
- bedarfsgerechte, mobile aufsuchende bzw. gezielte, umfassende Online-
Beratungsangebote durch unabhängige Verbraucherorganisationen, wie der
Verbraucherzentrale.
- transparente Erfassung der Tagesdosen des Antibiotikaeinsatzes und einen
gänzlichen Verzicht auf Reserveantibiotika in den Tierhaltungsbetrieben.
- eine klare, verbindliche und verlässliche Kennzeichnung der Lebensmittel
mit Informationen zu den Haltungsbedingungen der Tiere und der Herkunft
der Rohstoffe.